
Achtung, künstliches Curcuma auf dem Vormarsch
Curcuma longa enthält 3 wichtige Curcuminoide:
- Kurkuma
- Bis-Demethoxy-Curcumin
- Demethoxy-Curcumin
Der Anteil an Curcumin ist mit Abstand am höchsten. Seit einiger Zeit kann der hochwertige Pflanzenstoff Curcumin auch synthetisch hergestellt werden. Bis-Demethoxy-Curcumin und Demethoxy-Curcumin können im Gegensatz zu Curcumin nicht synthetisch hergestellt werden. Manche Hersteller mischen diese beiden natürlichen Curcuminoide aus Kostengründen mit dem deutlich günstigeren künstlichen Curcumin. Eine zuverlässige, aber auch aufwändige und kostenintensive Methode, um die Natürlichkeit von Curcumin nachzuweisen, ist die sogenannte „C14-Methode“. Diese wird auch „Isotopenmessung“ oder „Radiokarbonmethode“ genannt. Synthetisches Curcumin wird aus Erdöl hergestellt und kann daher an der Menge der C14-Kohlenstoffatome identifiziert werden. Erdöl ist ein nicht lebender Rohstoff mit hohem biologischem Alter. Somit unterscheidet es sich hinsichtlich der C14-Kohlenstoffatome von natürlichem Curcumin. Der Anteil gebundener C14-Atome ist geringer. Lebende Organismen nehmen ständig neue C14-Atome aus der Umwelt auf. Der Anteil bleibt konstant, während bei toten Organismen Zerfall auftritt. Um sich der Natürlichkeit eines Curcuma-Produktes sicher zu sein, sollte man daher beim Verkäufer nach einem C14-Analysezertifikat fragen. Der Nobelpreis für Chemie wurde übrigens 1960 für die Entdeckung der Radiokarbonmethode durch Willard Frank Libby verliehen. Die Radiokarbonmethode hat eine besondere Bedeutung für die Bestimmung des archäologischen Alters.